Umfrage „Initiative ergreifen“ – Nachgefragt bei Projekten und Kommunen

Ende 2020 / Anfang 2021 hat das Management „Initiative ergreifen“ eine durch das Bonner Forschungs- und Beratungsinstitut Quaestio fachlich begleitete Umfrage an sämtliche sich heute noch im Betrieb befindliche Projekte und die jeweiligen Kommunen gerichtet. Davon befinden sich 53 Projekte nach dem Umbau und einer betrieblichen Anlaufphase im sog. Vollbetrieb. Von diesen haben sich 22 Projekte und 29 Vertreter aus 21 verschiedenen Kommunen (einige Kommunen haben mehrere “Initiative ergreifen”- Projekte) an der Umfrage beteiligt. Sechs der angeschriebenen Projekte haben seitens des Beirats “Initiative ergreifen” eine Förderempfehlung erhalten. Aus diesem Kreis haben sich 4 Projekte und 5 Kommunen an der Umfrage beteiligt. 21 der angeschriebenen Projekte arbeiten zurzeit auf eine Förderempfehlung durch den Beirat hin. Davon haben sich 12 Projekte und 8 Kommunen an der Umfrage beteiligt.

Die Ergebnisse der Umfrage lassen erkennen, dass “Initiative ergreifen”-Projekte zur Lösung lokaler Aufgaben der Stadtentwicklung beitragen und mit ihren Lösungsansätzen die Bedarfe vieler Menschen erreichen. Durch “Initiative ergreifen”-Projekte wird bürgerschaftliches Engagement langfristig für Belange der Stadtentwicklung gewonnen. Das alles ist Ergebnis einer intensiven und kooperativen Projektentwicklung im Schulterschluss von bürgerschaftlichen Akteuren und ihrer kommunalen Partner sowie dem Management „Initiative ergreifen“. Durch das Management “Initiative ergreifen” werden diese bei den komplexen Projektentwicklungsprozessen aktiv unterstützt, sodass aus Engagement tatsächlich dauerhafte Motoren der Stadt- und Quartiersentwicklung werden können. Auf dem Wege werden die Projektinitiativen immer „professioneller“. Aus dem Engagement heraus entwickeln sich gemeinwohlorientierte Unternehmen mit großer Wirkung auf Stadt, Quartier und z.T. auch auf den lokalen Arbeitsmarkt. Vielfach löst das auch innerhalb der Kommunalverwaltungen Paradigmen- und Kulturwechsel aus, die weiteren Projekten in einer kooperativen Stadtentwicklung den Weg ebnen können. Mit 23 Kommunen, die schon heute konkretes Potenzial für weitere “Initiative ergreifen”-Projekte angegeben haben, wird deutlich, wie groß der Bedarf und das Interesse danach – und nach einem geeigneten Qualifizierungs- und Beratungs- und Förderangebot sind.

Erkennbar sind außerdem perspektivische Entwicklungstendenzen und künftig weiterzuentwickelnde Stärken von „Initiative ergreifen“-Projekten:

Neben den neuartigen lokalen Infrastrukturen, neben den quartiersbezogenen und gemeinwohlorientierten Angeboten, neben den neuen zivilgesellschaftlichen Träger- und Betriebsstrukturen rücken bei nachfolgenden jüngeren Generationen Aspekte und Kooperationen zwischen Projektträgern und lokaler Ökonomie sowie neue Modelle gemeinwohl- und gemeinschaftsorientierter Unternehmen immer mehr in den Fokus.

Das erstaunlich hohe Volumen der Ehrenamtsstunden bei Projekten, aber auch die Abnahme im längerfristigen Betrieb verweisen u.U. auf Themen wie „Überforderung/Überlastung“ sowie eine notwendige Normalität hin. Dies genauer zu thematisieren und hierfür Antworten für die Projektkonstellationen zu finden zu Sicherung und Ausbau von Ehrenamtsstrukturen in professionalisierten Projekten, könnte eine Zukunftsaufgabe sein. Dies könnte ein Thema sein in Abstimmung mit der neuen Ehrenamtsstrategie der Landesregierung.

Die Umfrage dokumentiert eine hohe Zufriedenheit der Kommunen mit „Initiative ergreifen“. Dennoch gibt es hier auch einige Rückmeldungen im mittleren Bereich. Zu prüfen ist, ob hier nachgefragt werden kann, um die Gründe zu ermitteln (zu vermuten sind hier Themen wie „ISEK-Prozesse“ oder auch „Bauherrenschaften, Vergabeprozesse in Trägerhand“).

Erfreulich ist die Rückmeldung, dass eine Vernetzung und ein Austausch mit anderen Projekten gewünscht wird. Hierzu könnte das Management eine eigenständige Vernetzung der Projekte anregen, zumindest aber die Grundlagen dafür schaffen.

Die Projekte bewerten ihre betrieblichen Zukunftschancen durchweg positiv, waren aber durch Corona besonders betroffen. Hier wäre nachfassend zu ermitteln, ob es sich dabei um eine kurzfristige Selbsteinschätzung handelte, oder ob sich daraus mittel- bzw. gar langfristige Tendenzen ergeben haben. Im letztgenannten Falle sollte projektbezogen mit dem MHKBG über eine zeitweise „Sonderaufgabe“ des Managements „Initiative ergreifen“ zur Stabilisierung der Projekte gesprochen werden.

Management "Initiative ergreifen"
Management "Initiative ergreifen"
Das Management "Initiative ergreifen" wird von startklar übernommen. startklar ist Spezialist bei der Projektgestaltung und der strategischen Projektentwicklung an der Schnittstelle von Stadterneuerung, Stadt- und Regionalentwicklung und neuen Partnerschaften von Bürgergesellschaft und Kommunen.
Umfrage „Initiative ergreifen“ – Nachgefragt bei Projekten und Kommunen
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